Luftgüte-Messung von Mai 2019-2020 in Engelhartszell

Zwischen 25 und 30 Mess-Stationen überwachen in Oberösterreich tagtäglich die Luftqualität. Die Daten werden halbstündlich übermittelt und in einer Datenbank gespeichert. Mit Hilfe einer ausgeklügelten Web-Anwendung können die Daten dargestellt und für die Weiterverarbeitung auch heruntergeladen werden.

Im Auftrag der Marktgemeinde Engelhartszell, auf Initiative von Bürgermeister Roland Pichler, war so eine Station von Mai 2019 bis Mai 2020 in Engelhartszell stationiert. Dank gebührt dem Land Oberösterreich, weil es die Messstation gratis zur Verfügung gestellt hat, Herrn Markus Steininger, auf dessen Grundstück die Station gestanden ist und der „Gesunden Gemeinde Engelhartszell“, welche die Kosten für den Strom, der von Herrn Milan Hinterleithner bezogen wurde, übernommen hat.

 „Die Grenz- und Zielwerte des Immissionsschutzgesetzes-Luft (IG-L) wurden an der Messstelle Engelhartszell eingehalten“!

Diese Beurteilung ist dem 30seitigen Inspektionsbericht der Umwelt-, Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oberösterreich vom 03. Juni 2020 zu entnehmen. Auftraggeber für diese Luftgütemessung in Engelhartszell war Bürgermeister Roland Pichler. Nach Ablauf des Zeitraums wurde der Bericht der Marktgemeinde Engelhartszell nun übermittelt und kann während der Amtsstunden im Marktgemeindeamt eingesehen werden.  Die gesamte Studie wird auf der Landeshomepage http://www.land-oberoesterreich.gv.at/unter Themen > Umwelt und Natur > Luft veröffentlicht. 

Der Messcontainer wurde in Absprache mit der Marktgemeinde in unmittelbarer Nähe der Anlegestelle Engelhartszell I und der vorbeiführenden Nibelungenstraße B 130 errichtet. Der Messpunkt befand sich somit an einer stark belasteten Stelle, an der die Schadstoffe vom Schiffs- und Straßenverkehr im vollen Umfang wurde. Im Bericht wird festgestellt, dass die Belastung an der Messstelle durch die Schifffahrt, den Verkehr auf der Nibelungenstraße und den Hausbränden verursacht wird und es sich um eine verkehrsnahe Messstelle handelt. Die Marktgemeinde weist zur Erläuterung darauf hin, dass im Bereich der Schifffahrt sowohl alle vorbeifahrenden Fracht- und Personenschiffe als auch die am Ufer liegenden Schiffe erfasst wurden. 

Die Messung erfolgte im Zeitraum vom 15. Mai 2019 bis 12. Mai 2020 und umfasste folgende Bereiche:

-    Stickoxide (NO und NO 2)

-    Feinstaub (PM 10 und PM 2,5)

-    Schwefeldioxid (SO2)

-    Meteorologische Komponenten: Windrichtung, Wind-Geschwindigkeit, Böe, Lufttemperatur und Relativer Feuchte

Im Bericht wird festgestellt, dass alle Grenzwerte eingehalten wurden und daher keine weiteren Maßnahmen im Zusammenhang des IG-L notwendig sind. Beim Schadstoff (PM 10-TMW) wurde eine dreimalige Überschreitung festgestellt. Die Toleranzmarge laut IG-L beträgt für ein Kalenderjahr 25 Feinstaubüberschreitungstage. Es folgt eine Tabelle als Auszug aus dem Bericht. Der gesamte Inspektionsbericht ist am Ende dieser Information zur Einsicht bereit gestellt.

Im Bericht wird weiters folgendes wörtlich festgehalten: „Im Vergleich zu anderen oberösterreichischen Messstellen zeigt sich aber, dass an der Messstelle vor allem bei den Stickoxiden (NO2 und NO) eine für einen Ort wie Engelhartszell relevante Belastung vorliegt. Diese Gegenüberstellung zeigt deutlich den Einfluss der Donauschifffahrt, deren Emissionen zu einem überwiegenden Teil für die vorherrschende Stickoxidbelastung im Donautal verantwortlich ist. Bei Feinstaub (PM 10 und PM 2,5) sind die Beiträge aus der Donauschifffahrt geringer, dementsprechend sind auch die Unterschiede zu den oberösterreichischen Messstellen schwächer ausgeprägt.“

Die Marktgemeinde Engelhartszell dankt als Auftraggeber der Umwelt-, Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oberösterreich für alle Bemühungen, für die konstruktive Zusammenarbeit und die prompte Berichterstattung. Trotz der Feststellung im Bericht, dass im Hinblick auf die gemessenen Werte keinerlei Grenzwertüberschreitungen vorliegen und daher keine weiteren Maßnahmen notwendig sind, verfolgt die Marktgemeinde Engelhartszell weiter das Ziel, die Schadstoffwerte so weit wie möglich abzusenken.

Daher wird sich die Marktgemeinde Engelhartszell auch weiterhin im Einvernehmen mit dem Land Oberösterreich, der WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH und der via donau, für die ehestmögliche Realisierung von Landstromanschlüssen in Engelhartszell – im Rahmen der angestrebten gesamtösterreichischen Lösung – einsetzen!


22.06.2020 11:16