Wassermuseen verbinden Mensch und Wasser über Grenzen und Konflikte hinweg

Wamunet-Gruppenfoto

Als gemeinsame Ressource für die Menschheit ist Wasser eine Kraft für Frieden und Wohlstand. "Wasser" bedarf heute besonderer Aufmerksamkeit, da es sowohl nationale als auch kulturelle Grenzen überwindet. In diesen Zeiten der Unruhen mit Konflikten, Überschwemmungen und Dürren, die durch die Klimaveränderung noch verschärft werden, bringen Wassermuseen rund um den Globus die Menschen wieder mit Wasser in Kontakt, um unser Leben zu bereichern. 

Die 5. Internationale Konferenz des Global Network of Water Museums (WAMU-NET), einer Flaggschiff-Initiative des UNESCO-IHP, kam zu dem Schluss, dass die Zusammenarbeit im Wassersektor Konflikte reduziert und eine Kraft für den Frieden ist. Die Konferenz wurde vom 9. bis 11. Oktober 2024 in Porto, Portugal, von "Aguas e Energia do Porto" organisiert, um sich mit der Frage zu befassen, wie Frieden durch Bildung zur Nachhaltigkeit des Wassers  geschaffen werden kann. Die "Engelhartszeller Donau-Welt" ist seit der Gründung von Wamunet aktives Mitglied in diesem Netzwerk und war durch Karin Wundsam vertreten.

Werden wir in der Lage sein, in einer Weise zu handeln und Konflikte zu reduzieren, die ganz im Einklang mit Natur und Mensch stehen? Die Wasserherausforderungen, mit der die Gesellschaft konfrontiert ist, impliziert, dass unsere oft menschenzentrierte Gesellschaft mit einer stärker auf die Natur ausgerichteten Gesellschaft ausgeglichen werden muss. Entwicklung, Natur und Kultur sollten Hand in Hand gehen, um eine kluge Zusammenarbeit im Bereich Wasser zu fördern und das Wohlergehen und die Lebensgrundlagen aller Menschen zu verbessern. In der Tat ist Zusammenarbeit die Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung der 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen.

Nicht nur die vermittelnde Rolle des Wassers in Konflikten, sondern auch die Notwendigkeit, die Kartierung unseres wertvollen hydraulischen Erbes zu verbessern, stand im Mittelpunkt der Diskussionen. Gegenwärtig sind viele Wasserressourcen und das damit verbundene Erbe (sowohl sichtbare als auch unsichtbare) zerstört und übermäßig ausgebeutet. Da wir Wasser nicht mehr in den Mittelpunkt unseres Lebens stellen, ist es wichtig, alle wasserbezogenen Traditionen besser zu verstehen, um die Wahrnehmung neu zu gestalten und ihre ökologische und kulturelle Bedeutung zu betonen. 

Während der Konferenz wurde ein neues Bildungsinstrument vorgestellt, das auf innovativen digitalen Technologien basiert: "AQUAPLAY" - ein Tool, das es Kindern ermöglicht, Wasserherausforderungen auf spielerische Weise zu erlernen, indem sie Kunstwerke online ausmalen. 

Außerdem wurde die Schaffung einer Online-Plattform für die Bildung zur Wassernachhaltigkeit mit dem Titel "Water Cloud: Resources for Inclusive Sustainable Futures" diskutiert.  

Water-Cloud

Und als konkrete Aktion der Zusammenarbeit im Wassersektor wurde das von WAMU-NET durchgeführte Projekt zum Wiederaufbau der traditionellen Wassermühle vorgestellt, die durch das Erdbeben in Azzadan (Hoher Atlas, Marokko) zerstört worden ist.

Die nächste Konferenz von WAMU-NET wird vom International Water Memorial (MINA) ausgerichtet, das in Brasilia, Brasilien, gebaut wird.

Mehr als 100 Wassermuseen aus mehr als 40 Ländern, die dem WAMU-NET angeschlossen sind, tragen täglich zu einem besseren Wassermanagement weltweit bei. Durch seine Mitglieder engagiert sich WAMU-NET mit Menschen jeden Alters, um die Bedeutung des Schutzes und der Wiederherstellung von Wasserressourcen wie Flüssen, Seen und Feuchtgebieten zu betonen. Diese Wasser-Museen sind sehr aktiv durch Ausstellungen, Bildungsaktivitäten, Wissensaustausch und auch durch Präsentationen auf einigen der wichtigsten internationalen Veranstaltungen und Messen. 

Mehr Infos unter: www.watermuseums.net  

21.10.2024 11:07