INTERREG Österreich-Bayern 2014-2020 - Projekt-Code: AB222 - Ökologische Aufwertung von Bachlandschaften als Beitrag zum Hochwasserschutz

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Projekt:                AB 222 - Ökologische Aufwertung von Bachlandschaften als Beitrag zum  Hochwasserschutz

Förderprogramm:INTERREG V-A Programm Österreich – Bayern 2014 – 2020

 Lead-Partner:         Marktgemeinde Engelhartszell

Projektpartner:  Innwerk AG und Verbund Innkraftwerke GmbH

Dauer:                   15.10.2018 bis 31.05.2021

Projektbeschreibung:

Die Eingriffe des Menschen in die Landschaften und Ökosysteme (Bodenversiegelung durch Bebauung, Bodenverdichtung und Monokulturen durch intensive Land- und Forstwirtschaft, Regulierungen von Gewässern) sowie die Klimaveränderungen zeigen immer häufiger katastrophale Auswirkungen. Hochwässer sind im oö-bayerischen Grenzraum nicht mehr nur ein Problem für die Lebensräume an den großen Grenzflüssen Inn und Donau, sondern auch an den kleineren Flüssen und Bächen sind in den letzten Jahren große Schäden entstanden. Die Bodenversiegelungen und –verdichtungen müssen durch Maßnahmen ausgeglichen werden, die es ermöglichen, große Wassermengen in der Landschaft zu halten, um so einen Beitrag zum Hochwasserschutz zu leisten.

Die Idee des Projektes ist es, durch Renaturierungsmaßnahmen von Bachlandschaften verschiedener Art, die Bäche und Flüsse wieder dazu zu befähigen, Wasser länger in der Landschaft zu halten und damit eine Versickerung von Wasser erst zu ermöglichen und im Starkregenfall schon vom Volumen des Bachbettes her mehr Wasser aufnehmen zu können. Die ökologische Aufwertung der Bachlandschaften schafft mit grüner Infrastruktur gesündere Ökosysteme mit einer größeren Artenvielfalt und neuen Lebensraum für diese Arten. Im Projekt sollen an 4 verschiedenen Bachläufen Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt werden, die die natürlichen Ökosysteme weitestgehend wieder herstellen und jeweils auch einen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten. Diese 4 Bachlandschaften sind der Große Kößlbach, bei dem im Bachoberlauf der natürliche Mäander wiederhergestellt werden soll; im Mündungsbereich des Saagbaches in die Donau soll eine öklogisch wertvolle strömungsberuhigte Bucht für Jungfische geschaffen werden; beim Simbach soll mit der Dammrückverlegung im Mündungsbereich auch das gepflasterte Gerinne durch Laufpendelung und Strukturierung ökologisch aufgewertet werden; Hochwässer des Inns stauen im Bereich des Kraftwerks Perach in den Polderbereich des Weitbaches und des Westerndorfer Grabens, hier soll eine naturnahe Aufweitung der Aue geschaffen werden. Der Beitrag zum Hochwasserschutz durch Renaturierungsmaßnahmen in einer einzelnen Bachlandschaft ist naturgemäß nur von lokaler Bedeutung und für den insgesamt notwendigen Hochwasserschutz nur ein sehr kleiner Beitrag. Daher soll das Projekt über die Einzelmaßnahmen hinaus auch ein Beitrag zur Bewusstseinsbildung bei kommunalen VerantwortungsträgerInnen leisten (Expertenfachtagung, Informationsveranstaltung für Kommunen). Werden in Zukunft viele Renaturierungsmaßnahmen an Bachlandschaften vorgenommen, kann in Summe ein großer Beitrag zum Hochwasserschutz in der oö-bayerischen Grenzregion geleistet werden.

Dieses Projekt wird von der Europäischen Region im Programm INTERREG V-A Programm Österreich – Bayern 2014 – 2020 gefördert.  

Weitere Informationen zum Programm und den Projekten finden Sie unter www.interreg-bayaut.net.

Das Projekt "Bachlandschaften" wurde mit 31. Mai 2021 erfolgreich abgeschlossen. In der Informationsbroschüre "Bachlandschaften" kann man sich über alle durchgeführten Maßnahmen ausführlich informieren. Auf Anfrage senden wir die Broschüre auch gerne per Post zu:

Broschüre-Bachlandschaften-fertig.pdf herunterladen (6.47 MB)

  • Veröffentlicht: 13. November 2018

13.11.2018 12:30